Wie heißt das Paket und wie installiere ich es?
Das Paket nennt sich in den Paketquellen natürlich nicht „Internetsperre“, wie man dies in dem Startmenü unter Linux Mint 17 oder 18 findet, sondern „mintnanny“. Installieren können Sie das Programm mit dem folgenden Befehl:
sudo apt-get install mintnanny
Beachten Sie, dass sich das Paket in den Paketquellen von Linux Mint befindet und nicht in den Ubuntu-Quellen. Dadurch und durch Abhängigkeiten zu anderen Paketen können Sie das Programm nicht ohne weiteres unter Ubuntu und anderen Linux Distributionen installieren.
Hinweis: Unter Linux Mint 19 Cinnamon finden Sie das Programm „mintnanny“ im Menü nun nicht mehr unter der Bezeichnung „Internetsperre“, sondern unter der Bezeichnung „Domänensperre“.
Was kann mintnanny
Über die Domänensperre bzw. mintnanny können Sie einzelne Domains bzw. Subdomains sperren. Das Programm erstellt dazu lediglich Einträge in der Hosts-Datei (/etc/hosts). Dies verhindert einen Verbindungsaufbau zu den eingetragenen Adressen.
Nutzung der Domänensperre
Um die Domänensperre zu verwenden, müssen Sie das Programm zuerst aufrufen, am einfachsten gehen Sie dazu auf das Startmenü und geben Sie in die Suche den Begriff „mintnanny“ ein. Klicken Sie nun auf den Eintrag „Domänensperre“, um das Programm aufzurufen.
Bevor Sie loslegen können, müssen Sie noch kurz Ihr Passwort eingeben. Anschließend erscheint ein kleines Fenster, welches Sie im nächsten Screenshot sehen können. Um einen Eintrag zu erstellen, klicken Sie auf „Hinzufügen“. Tragen Sie nun eine einzelne Domain oder Subdomain (ohne „http://“ bzw. „https://“) ein, die Sie sperren möchten und klicken Sie auf „OK“. Für jeden Domain-Eintrag erstellt das Programm nun 2 Einträge, einmal „mit www“ und einmal „ohne www“, dies ist nötig, da sonst ggf. eine der beiden Varianten aufrufbar bleibt. Bei älteren Versionen von mintnanny musste man dies noch manuell erledigen. Für eine Subdomain wird hier nur ein einziger Eintrag angelegt, da es standardmäßig keine Varianten davon gibt. Tragen Sie auf diese Weise alle gewünschten Domains und Subdomains ein.
Wie Sie auf der nächsten Abbildung sehen können, trägt mintnanny die Einträge direkt in die Datei „hosts“ unter /etc ein. Die Einträge wirken sofort. Theoretisch kann man auch auf mintnanny verzichten und die Einträge manuell in der Hosts-Datei erstellen.
Wenn Sie nun eine der gesperrten Domains im Browser aufrufen, erhalten Sie direkt die Meldung, dass die Verbindung nicht aufgebaut werden konnte.
Was wird genau gesperrt?
Wenn Sie beispielsweise facebook.com sperren, können Sie diese Adresse nicht mehr aufrufen. Alles nach dem Schrägstrich oder auch Slash genannt (facebook.com/…), kann ebenfalls nicht mehr aufgerufen werden.
Adressen wie staticxx.facebook.com oder ähnliche Adressen (Subdomains) können weiterhin aufgerufen werden, diese müssten Sie zusätzlich eintragen, um diese zu sperren. Genauso verhält sich das auch mit der www- bzw. nicht-www- Variante der Domain, diese wird aber wie erwähnt ebenfalls gesperrt, da mintnanny hier automatisch einen weiteren Eintrag anlegt.