Geschrieben von: Sven
Veröffentlicht am: 28.02.2013 15:11 Uhr
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In dieser Anleitung erfahren Sie, wie man eine eigene Datei zum herunterfahren eines Windows-PC erstellen kann und welche Vorteile Sie gegenüber dem einfachen Windows Ausschalten- bzw. Herunterfahren- Knopf genießen dürfen.

Was bringt mir ein eigener Herunterfahrknopf?

Der gewöhnliche Ausschaltknopf von Windows bietet nur die einfache Möglichkeit dem Computer den Befehl zum herunterfahren zu geben.

Ihrem eigenen „Knopf“, können Sie beispielsweise das Attribut hinzufügen, dass alle Programme sofort und ohne nachzufragen beendet werden sollen. Das verhindert auch ein mögliches aufhängen an Prozessen, die normalerweise nicht beendet werden, ohne das dies von Ihnen bestätigt wird. Dadurch wird das Ausschalten generell beschleunigt.

Sie können dem Computer auf diesem Wege auch befehlen, zeitversetzt herunterzufahren. Das zeitversetzte Herunterfahren bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihren Computer z.B. in 3 Std. automatisch herunterfahren zu lassen.

Ihre Datei zum ausschalten des Computers hat zusätzlich den Vorteil, dass diese portabel und nicht an eine bestimmte Stelle gebunden ist, wie der original Ausschaltknopf. Dadurch können Sie beispielsweise die Datei auf dem Desktop eines zweiten Monitors oder dem eines Fernsehers parken, um für das Ausschalten nicht zwangsweise den Standart-Monitor in Betrieb nehmen zu müssen.

Wo finde ich die Befehle für die Erstellung der Datei?

Da es sich um normale Windowskonsolenbefehle handelt, finden Sie die Befehle über die Eingabeaufforderung. Diese können Sie wie folg erreichen: Gehen Sie auf „Start/Alle Programme/Zubehör/Eingabeaufforderung“ oder alternativ „Start/Ausführen“ und geben dort „cmd“ für Command ein. Bei Windows 7 versteckt sich die Konsole an der selben Stelle wie bei Windows XP, wer jedoch die Alternative bevorzugt, darf hier den Punkt „Ausführen“ auslassen und „cmd“ direkt in die Suchzeile (nach Klick auf den „Startknopf“) schreiben.

Eingabeaufforderung öffnen

Nun öffnet sich die Eingabeaufforderung. Wenn Sie nun „Shutdown“ bzw. „Shutdown -?“ in die Konsole eingeben, werden Ihnen die folgenden Optionen bzw. möglichen Argumente für die Funktion „Shutdown“ angezeigt.

Eingabeaufforderung: Informationen zum Shutdown-Befehl

Sehr nützliche Argumente sind: „-s –f und ggf. –t“, bei der Verwendung von Argument „-t“ ist das Argument „–a“ ebenfalls sehr nützlich, dazu später mehr.

Beispiele: 

Wenn Sie in die Konsole „Shutdown –s“ schreiben, bewirkt dies genau dasselbe, als wenn Sie den Computer normal herunterfahren.

Wenn Sie in die Konsole „Shutdown –s –f –t 3600“ schreiben, wird Ihr Computer in einer Stunde (3600 Sekunden) (-t 3600) heruntergefahren (-s) und zwar werden dabei alle Anwendungen sofort ohne Nachfrage und ohne Warnung geschlossen (-f).

Das gleiche kann man natürlich auch mit einem Neustart („-r“ statt „-s“) oder mit einer Benutzerabmeldung („-l“ statt „-s“) durchführen. Weitere Argumente sind Verfügbar, aber in der Regel für das Herunterfahren von „anderen“ Computern zu benutzen

Wie baue ich die Batch-Datei zum Herunterfahren?

Wir wollen nicht jedes Mal die Befehle in die Konsole schreiben, daher kommen wir nun zum wichtigsten Teil dieser Anleitung, dem erstellen einer eigenen Batch-Datei zum herunterfahren. Dazu öffnen Sie den Editor, diesen finden Sie ebenfalls unter „Start/Alle Programme/Zubehör“.

Nun schreiben Sie in den Editor den in der Abbildung gezeigten Befehl „Shutdown“ und ergänzen Ihn durch das oder die gewünschten Attribute.

Batch-Datei erstellen

Wichtig: 

Damit die Datei keine Textdatei, sondern eine Batchdatei wird, müssen Sie beim Speichern folgendes beachten:

  1. Datei/Speichern unter
  2. Speicherort wählen (z.B. Desktop)
  3. Die Endung „.bat“ an den Dateinamen anfügen
  4. Den Dateityp auf „Alle Dateien“ stellen.
  5. Speichern klicken
  6. Editor: Speichern unter ... - Dateityp ändern - .bat-Endung anfügen

Wenn Sie die nun erstelle Datei Ausführen (mit Doppelklick), werden die Befehle direkt ausgeführt. Wenn Sie ein Zeitlimit eingebaut haben, wird folgende Meldung angezeigt:

Windows XP: 

Bei Windows XP ist die Meldung immer im Vordergrund sichtbar, man kann also immer sehen, wie viel Zeit noch verbleibt.

Meldung: Computer herunterfahren - Windows XP

Windows 7: 

Bei Windows 7 wird nur kurz eine Information eingeblendet, dass das System in Kürze heruntergefahren wird. Die Meldung verschwindet nach wenigen Sekunden.

Meldung: Computer herunterfahren - Windows 7

Beim Zeitversetzen Herunterfahren, könnte es sinnvoll sein, sich noch eine weitere Datei zu erstellen, mit der man das Herunterfahren abbrechen kann. Dies geschieht mit dem Befehl „Shutdown –a“, hiermit kann die oben abgebildete Meldung und somit auch der Befehl für das Herunterfahren abgebrochen werden.

Hat Ihnen meine Anleitung weitergeholfen?

😀
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Vielen Dank, für Ihre Unterstützung.

Kommentare: (3)

Joni
21.01.2014 18:23 Uhr
kannst du mir ein batchspiel schreiben,denn ich bin totaler Fan Fon batchspielen und würde so gerne ein Spiel haben,also wenn du willst könntest du es mir ja per Email schicken,da währe ich total dankbar und werde dich auch weiterempfehlen bitte schreibe mir.
vielen dank im vorraus!!!!
Ps.totale Fan von ihnen
21.01.2014 20:26 Uhr
Hallo Joni,

ich kenne zwar einige nützliche Batch-Befehle, aber meine Kenntnisse reichen leider nicht für die Programmierung eines Spiels aus.

Tut mir leid, dass ich Dir hier nicht helfen kann.

Gruß

Sven
https://www.anleitung24.com
Muvimaker
26.04.2020 01:27 Uhr
Batch-Dateien zu schreiben bzw geschriebene auszuprobieren, nachzuvollziehen, um seine Kenntnisse zu überprüfen oder/und zu erweitern, ist eine feine Sache.
Geht es hier jedoch nur darum, Windows abseits von der üblichen Methode herunterzufahren, dann sei auf ein kleines Tool verwiesen, welches den gleichen Zweck erfüllt, jedoch "bedienbar" ist (damit möchte ich nicht den Wert der Arbeit von Sven kritisieren oder schmälern).
Es heißt "Sleep Timer Ultimate" oder abgekürzt "STU". Das Programm erfüllt genau die Vorgaben der Batchdatei und kann noch einiges mehr, jedoch alles mit grafischer Oberfläche.
Und das beste daran: Selbst die hartnäckigsten Programme können damit beendet und der Computer heruntergefahren werden. Standbymodus und Ruhezustand sind selbstverständlich.
Ein Test lohnt sich jedenfalls. Zu finden unter https://www.sleeptimer.net/.

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